Zu Abschnitt 2.2.: Ist Heilung immer möglich?

Kapitel 2.2. des "Handbuch des Lebens" beschäftigt sich mit der Gesundheit von Körper, Geist und Seele. Der Leser erfährt in diesem Abschnitt des Buches alles über die seelischen und physischen Ursachen von Erkrankungen, körperlichen Einschränkungen und Behinderungen. Dabei werden auch karmische Gründe oder besondere Seelenaufgaben betrachtet.

Ein Teil dieses Abschnittes widmet sich der Geistigen Heilung. Als Ergänzung dazu möchte ich im folgenden Beitrag der Frage nachgehen, wo es in der Heilung Grenzen gibt, welche Grenzen dies sind und wie wir diese Grenzen aufheben können.

 

Geistige Heilung - Möglichkeiten und Grenzen

Immer wieder erlebe ich Diskussionen, in denen die Aussage erfolgt, dass jeder Mensch immer geheilt werden kann. Ist dies bei einem Betroffenen jedoch erfolglos, so wird diesem oft der Vorwurf gemacht, er hätte nicht genug getan. Auch ich habe früher in den Anfangszeiten meiner spirituellen Heilarbeit diese Ansicht vertreten, habe im Laufe meiIst Heilung möglich?ner langjährigen Erfahrungen jedoch Fälle kennengelernt, in denen alle geistige Arbeit scheinbar versagte. Warum dies so ist, werde ich im Verlauf dieses Artikels behandeln. Zunächst jedoch möchte ich hier grundsätzlich auf die Funktionsweise unseres Körpers und der Geistigen Heilung eingehen.

Unser Körper ist, genau wie alles andere in diesem Universum auch, nichts, als eine Idee, eine Kreation des unendlichen, Göttlichen Bewusstseins. Eine solche schöpferische Idee können wir uns vorstellen als ein unendlich komplexes, perfekt zusammenarbeitendes Gebilde aus Energieströmen und Informationen. Masse, Materie spielt an dieser Stelle noch keine Rolle. Unser Körper ist auf dieser Geistigen Ebene eine "Vollkommene Blaupause", frei von jedweden Fehlern.

Machen wir eine Reise durch die Dimensionen, durchqueren wir schließlich die 4. Dimension, die Astralebene, und begeben wir uns immer tiefer "herunter", bis wir in unsere dritte Dimension, der physischen Dimension landen, so erfahren wir einen dichten Körper aus Molekülen und Atomen, unseren physischen Körper. Dieser ist eine materielle Abbildung der Blaupause, der göttlichen Idee, die unserer selbst-gewählten, physischen Daseinsform zugrunde liegt und damit die "Form" ist, mit deren Hilfe wir uns hier zum Ausdruck bringen wollen.

Zwischen der Göttlichen Blaupause und unserer physischen Materialisation liegen noch verschiedene Energieebenen dazwischen, die zwar nicht materiell sind, jedoch die Informationen aus unseren vergangenen physischen Leben mit sich tragen (Emotionalkörper, Mentalkörper).

Sowohl unsere seelische Absicht, die wir in speziell dieses Leben hineingebracht haben, als auch "Erinnerungen" an Erkrankungen oder Verletzungen vergangener Leben formen heute unseren Körper. Hinzu kommt die Art und Weise, wie wir glauben und denken (konstruktive und destruktive Glaubensmuster) und wie mit unserem Körper umgehen und seine Gesundheit damit fördern, oder der Gesundheit unseres Körpers schaden. Doch auch dies ist relativ, wie wir später sehen werden.

Einflüsse auf unseren Körper und unsere Gesundheit sind:

Heilung als Fähigkeit der Selbst-Erneuerung unseres Körpers

Um besser zu verstehen, wie diese Einflüsse auf unsere Gesundheit wirken, müssen wir wissen, dass unser Körper sich permanent vollständig erneuert. Hier ein paar Beispiele:

Tatsächlich geht es hier nicht nur um eine "Reparatur" des Körpers, sondern unsere Zellen, die ja permanent absterben, werden komplett neu aus Stammzellen gebildet! Nach 12 - 15 Jahren hast Du also nicht mehr Deinen alten Körper, sondern einen vollkommen neuen Körper aus neuen Molekülen und Atomen. Das Einzige, was unveränderlich ist, ist Deine Ur-Quelle: Deine Seele!

Unser Körper folgt bei diesem Erneuerungs- bzw. Neubildungsprozess im harmonischen Grundzustand unserer vollkommenen Blaupause. Dann kommen die oben genannten Einflüsse dazu. Diese wirken jedoch nur dann, wenn wir seelisch nicht in perfekter Balance sind. Dies ist auch ein Grund dafür, dass zwar die Leukämie-Rate in der Nähe von Atomkraftwerken sehr viel höher ist, als sonstwo, aber nicht gleich 100% ist. Es müssen erst mehrere störende Einflüsse zusammenkommen, bis das Reparatursystem (Selbstheilungssystem) unseres Körpers die störenden Einflüsse nicht mehr ausgleichen kann.

Ganz wesentlich dabei ist unser Glaube: Was wir glauben, geschieht! Erinnern wir uns daran, dass wir ja an einer Rheuma-Erkrankung leiden, dann reproduziert dies während unserer Körpererneuerung das Rheuma und fügt dem neuen, vollkommenen Körper das Rheuma hinzu, damit unser Äußeres auch weiterhin unserer Erinnerung entspricht.

Sind Schmerzerinnerungen an eine Verstümmelung aus einem vergangenen Leben gespeichert, so kann es sein, dass wir im heutigen Leben Beschwerden haben, die schulmedizinisch nicht erklärbar sind.

Die Beeinflussung unserer Heilung durch unseren Geist

Hier gibt es auch noch einen zweiten Aspekt der Realitätsgestaltung, den wir bei unserer Betrachtung des Themas Gesundheit oft vergessen: Alle unsere physischen Erfahrungen entstehen zuerst als Gedanke, als schöpferische Idee in unserem Geist.

Unser Körper ist die Form, mit deren Hilfe wir uns im Physischen zum Ausdruck bringen und - auch auf der Ebene des Fühlens - erfahren. Damit ist unser Körper ein Werkzeug, das uns die Erfahrung erst ermöglicht. Auf Geheiß unseres Geistes geben wir unserem Körper Anweisungen, was er uns zeigen und welche Erfahrungen er uns ermöglichen soll, damit wir diese anschließend erleben und in unsere Inkarnations-Erfahrung integrieren können. Diese Anweisungen - und das ist der springende Punkt - enthalten auch Anweisungen, Schmerz oder körperliche Gebrechen zu erzeugen, mit denen wir das, was wir glauben auf der Ebene des Fühlens erfahren können.

Befinden wir uns beispielsweise über Jahre in einer Lebenssituation, in der wir uns eingeengt und begrenzt oder zutiefst unbefriedigt und unglücklich fühlen, so sagt unser Geist unserem Körper, dass er ein physisches Gefühl für uns erzeugen soll, welches unserer auf der geistigen Ebene erfolgten Beurteilung der Lebenssituation als "Unglücklich-Seins, Unerfüllt-Seins, Begrenzt-Seins, eingeengt-Seins" entspricht: Wir produzieren Engegefühle, Schmerz, körperliche Begrenzung, Krankheit bis hin zu lebensbedrohlichen Symptomen ("Ich will nicht mehr..."). Wenn wir also auf dem geistigen Weg nach Heilung suchen, müssen wir uns auch der Aspekte unseres Lebens bewusst werden, in denen wir selbst krankmachende und Schmerz-erzeugende Gedanken haben.

Die Wirkungsweise der Geistigen Heilung

Wenn ich mit Betroffenen mittels Geistiger Heilung arbeite, dann erläutere ich ihnen diese Zusammenhänge und erkläre, dass wir nun den Körper darin unterstützen, in Kontakt mit der Erinnerung seines vollkommenen Urzustandes, seiner Blaupause zu gelangen. Damit kann ich in den meisten Fällen den Glauben der Betroffenen verändern, dass chronische Erkrankungen sich reproduzieren.

Im Fall von Krebs wird so der Glaube für die Möglichkeit einer (Selbst)-Heilung geöffnet. Der Kranke kann sich nun - unterstützt durch die gemeinsamen Sitzungen - Stück für Stück an seinen vollkommen gesunden Ur-Zustand erinnern (auch den seelischen Ur-Zustand!) und beginnt, diesen zu reproduzieren und in seinem Körper und seiner Psyche / Seele zu verankern (= Selbstheilungsprozess). Eine gesunde Lebensweise unterstützt diesen Prozess, indem der Körper nicht weiterhin durch schädigende Einflüsse gestresst wird.

Die Grenzen der Geistigen Heilung

Diese kann ich am besten an einem praktischen Beispiel erläutern, welches ich in meiner Behandlungspraxis selbst erlebt habe. Vor einigen Jahren hatte ich eine Klientin mit Darmkrebs. Der gesamte Bauchraum war bereits betroffen, als unser Kontakt zustande kam. Während eines halben Jahres an Arbeit, die ich mit ihr parallel zur Chemotherapie durchführte, sank die Anzahl der Tumormarker auf einen Wert, der nahezu im Normalbereich war. Die Klientin fühle sich durch die Behandlung sehr wohl, verspürte kaum mehr Nebenwirkungen der Chemotherapie und feierte sogar noch mit viel Freude ein großes Familienfest mit ihren Angehörigen. Was aber insbesondere passierte, war eine Veränderung des Bewusstseins dieser Frau, die ihre gesamte Verwandtschaft in tiefstes Erstaunen versetzte.

Dann, es war gerade eine Phase, in der es der Frau sehr gut ging und wir eine Behandlungspause gemacht hatten, bekam ich die Nachricht, dass die Frau mit Darmverschluß in der Klinik läge und nur noch wenige Tage zu leben hätte. Ich war zutiefst erschüttert, war ich doch vom Erfolg der geistigen Arbeit überzeugt gewesen - wie auch alle anderen.

Nach dem Tod setzte sich diejenige Angehörige mit mir in Verbindung, die den ursprünglichen Kontakt zwischen uns aufgebaut hatte. Sie erzählte, dass die gesamte Klinik beim Tod der Frau anwesend war. Alle, von der Schwester bis zum Oberarzt waren unendlich beeindruckt von dieser Frau und sagten, so etwas hätten sie noch nie erlebt. Die gesamte Belegschaft, die Freunde und Verwandte nahmen ein neues Bewusstsein mit in ihr Leben, welches ihnen nur durch die Art und Weise geschenkt werden konnte, mit der die Patientin mit ihrer Krankheit umgegangen und schließlich verstorben ist.

Ich wusste nun, warum dies alles so geschehen sollte: Die Seele der Frau hatte sich genau diese Erfahrung ausgesucht, die Krebserkrankung, die Monate der Heilarbeit, welche zu ihrem neuen Bewusstsein geführt hatten und ihr halfen, mit ihrem Tod bei ihren Lieben und weit darüber hinaus ein Zeichen zu setzen, ein Symbol für die Vollkommenheit der Schöpfung Gottes zu werden. Dies alles wäre in diesem Umfang nicht möglich gewesen, wäre die Frau einfach "nur geheilt" worden. Alles hatte also seinen Höheren Sinn.

Und ich kenne andere Fälle: Fälle in denen ein mit mir eng befreundeter Geistheiler über ein Jahr ohne den geringsten Erfolg mit einem bestimmten Klientin arbeitet, obgleich 90% seiner Klienten, die zuvor von der Medizin aufgegeben worden waren, von ihm erfolgreich behandelt werden. Dieser Heiler konnte beispielsweise Menschen nachweislich (Röntgen, CT) tumorfrei entlassen, denen der Arzt vorher eine Restlebensdauer von 6 Wochen zugesagt und alle Behandlungen abgebrochen hatte. Und dennoch ist dieser Heiler an dieser einen Klientin scheinbar "gescheitert".

Auch hier ist das Problem nicht zwingend die Bereitschaft des Klienten, alle möglichen Behandlungsversuche zu versuchen oder der Wille, gesund zu werden, sondern es liegt eine besondere Absicht der Seele vor. Die Seele will eine bestimmte Erfahrung machen, sie will sich selbst innerhalb enger Begrenzungen erfahren und trotzdem Vollkommenheit zum Ausdruck bringen und damit in ihrem persönlichen Umfeld (Verwandte, Freunde, Bekannte) Zeichen setzen und zum Umdenken anregen, sich zur Verfügung stellen, damit Achtung und Achtsamkeit gelernt wird.

Der äußere Wille (EGO) steht demnach im Widerspruch zum Wunsch der Seele, denn kein Mensch möchte leiden, es sei denn, er gewinnt daraus "Vorteile",  (der Krankheitsgewinn), wie z.B. mehr Zuwendung, weniger Verantwortung für das eigene Leben etc. 

Wir haben zusammengefasst also drei wesentliche Gründe, die eine Heilung blockieren, behindern oder zumindest vorläufig ausschließen:

  1. Der Klient will unterbewusst nicht gesund werden, weil er mit der Krankheit einen Krankheitsgewinn hat (mehr Zuwendung von Außen, Abgeben von Verantwortung - weniger Pflichten...). 
  2. Der Klient will seine gesundheitsschädigende Lebenseinstellung nicht aufgeben, weil ihm unterbewusst die körperlichen Genüsse wichtiger sind, als seine langfristige Gesundheit
  3. Die Seele des Klienten bezweckt eine ganz bestimmte Erfahrung oder Aufgabe mit der gewählten Erkrankung

Warum eine Heilung dennoch irgendwann trotzdem möglich ist

Die Antwort hierauf ist ganz einfach: Eine Heilung ist immer dann möglich, wenn der Betroffene oder die Seele eine andere WAHL trifft. Konkret auf die oben genannten Punkte heißt das:

  1. Der Klient erkennt, dass er sein Leben selbst gestalten kann und von jeder Begrenzung frei werden kann, wenn er Verantwortung für sich übernimmt. Er kann nun die Illusion des Krankheitsgewinns durchschauen und gesund werden, weil er erkannt hat, dass ihm die Heilung hier langfristig Vorteile bringt.
  2. Der Klient erkennt, dass er sich selbst zerstört und trifft die WAHL, sein Leben so umzustellen, wie es ihm am meisten DIENT. Er sorgt nun für seine Gesundheit, indem er gesünder lebt.
  3. Die Seele des Klienten hat ihre Erfahrung abgeschlossen. Der Zweck, der Höhere Sinn dieser Erfahrung wurde erfüllt und die Erkrankung wird nicht länger benötigt. Der Weg für die Heilung ist nun frei.

An dieser Stelle ist für den Heiler die Erkenntnis essenziell, dass der FREIE WILLE an ERSTER STELLE steht! Er kann hier nicht Heilung "erzwingen", sondern sollte die dahinter stehende Ursache erkennen. Offenbart sich ihm diese Ursache, dann kann sie - sofern die Seele ihre WAHL ändert - aufgelöst werden und der Weg für die Heilung frei werden. Ist die Seele zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht bereit, ihre WAHL zu ändern, so muss der Heiler lernen, dies zu akzeptieren. 

Alles IST, WIE ES IST! Mit dem Wissen der dahinterstehenden Ursache und der WAHL der Seele können wir VOLLKOMMENHEIT in ALLEM, WAS IST erkennen, selbst in der schlimmsten Erfahrung von Krankheit. Das Annehmen einer Situation ist überdies der erste Schritt, diese zu verändern, denn NICHTS im LEBEN ist unveränderlich. ALLES ist in Bewegung, denn ohne die VERÄNDERUNG könnten wir uns SELBST nicht ERFAHREN. Und damit ist das Annehmen der Situation auch der erste Schritt zur HEILUNG, denn mit dem Annehmen lassen wir los und begeben uns auf den WEG.

Bildquelle: ©www.fotolia.com #4945475 velora "sun in hands"